5 hilfreiche Tipps für den Alltag mit einem Schreibaby
- Lisa Reci
- 13. Feb. 2022
- 3 Min. Lesezeit

Versuche nicht perfekt zu sein
Am Anfang ist es häufig schwer zu akzeptieren, dass der Alltag sich mit einem Schreibaby komplett verändert. Oft macht sich innerliche Unruhe breit wenn der Haushalt nicht so funktioniert wie gewohnt. Die Wäscheberge werden immer höher, das Geschirr stapelt sich in der Küche und auf dem Boden könnte man kunstvolle Staubgemälde zeichnen. Auch wenn es schwer ist, versucht es zu akzeptieren. Nichts davon läuft weg. Ich habe den Fehler gemacht trotz der Bedürfnisse meines Sohnes alles perfekt machen zu wollen. Das hatte einen hohen Preis, den ich mit meinem Seelenfrieden bezahlt habe. Dieser lässt sich mit einem High-need-Baby so schon schwer erhalten, beginnt man jedoch noch für die Außenwelt weiterhin perfekt sein zu wollen wird es schwierig und der Körper wird sich schnell zu Wort melden und dir sagen, dass es so nicht geht (bei mir geschah dies in Form von unfassbaren Kopf- und Nackenschmerzen, sodass ich zeitweise dachte ich hätte irgendeine furchtbare Krankheit). Dabei war es lediglich der Stress den ich mir selbst gemacht habe nur um nach außen die perfekte Mama darzustellen.
Glaubt mir, lasst es sein. Erledigt entweder alles in kleinen Etappen oder (dafür war ich leider zu stolz) holt euch Hilfe. Je entspannter ihr als Mama seid umso entspannter ist euer Baby.
2. Passt euch dem Rhytmus eures Babys an
Um euren Alltag mit einem Schreibaby so viel Ruhe wie möglich zu geben, solltet ihr euch schlicht und ergreifend dem Rhytmus des kleinen Wesens anpassen. Schlaft wenn das Baby schläft, oder entspannt euch wenigstens. Auch wenn das Bedürfnis nach Zeit für sich selbst zu groß scheint und man eigentlich andere Dinge tun möchte. Glaubt mir die Zeit in der ihr euch wieder entspannt um euch selbst kümmern könnt wird wieder kommen. Jetzt ist das wichtigste was ihr benötigt eure Energie. Auch das habe ich erst relativ spät realisiert und stand anfangs ständig unter Strom und war einfach nur ausgelaugt. Wenn Emiljan anfangs schlief wollte ich duschen, mich hübsch machen, aufräumen, Musik hören, lesen...am besten alles gleichzeitig. Und so verlockend es ist. Lasst es und entspannt euch. Denn euer befinden überträgt sich auf euer Baby. Je entspannter ihr seid, desto entspannter euer Baby.
3.Tragetuch, Petziball und Co.
Wie schon in meinem vorherigen Beitrag erwähnt, war der Petziball als Entspannungs- und Einschlafhilfe die beste Anschaffung überhaupt. Er verhalf mir an besonders intensiven Tagen zu einem (wenn manchmal auch nur minimal) entspannteren Baby und einem entlasteten Rücken.
Eine weitere wertvolle Anschaffung war das Tragetuch. Darin entspannte Emiljan sich häufig relativ schnell und blieb es nach einiger Zeit sogar im Wachzustand.
4. Frische Luft
Ja ihr lest richtig. Geht wann immer ihr könnt raus an die frische Luft. Das macht den eigenen Kopf frei und entspannt das Kind. Manchmal kostet es etwas Überwindung denn der Alltag ist anstrengend genug. Da ihr mit einem Schreibaby aber sowieso die meiste Zeit in Action seid verlagert das ganze so oft es geht nach draußen.
Ich habe mich nach langen Spaziergängen oft so entspannt gefühlt als hätte ich 12 std geschlafen. Klingt vielleicht komisch, ist aber die Wahrheit.
5. Hört auf euer Bauchgefühl
Ich bin ganz ehrlich, käme ich nochmal in die Situation den Alltag mit einem Schreibaby meistern zu müssen würde ich niemanden, ihr hört ganz recht, wirklich niemanden um Rat fragen. Keinen Kinderarzt, keine Hebamme, keine beste Freundin, nicht meine Mutter, irgendeine Bekannte und schon gar nicht würde ich fremde dazu kommen lassen ihre Meinung zu meiner Situation abzugeben.
Ich würde mich von Anfang an ausschließlich auf mein Bauchgefühl verlassen, denn das hatte im Endeffekt immer recht. Leider ist uns unser Intuition oder das Vertrauen darauf in der heutigen Zeit verloren gegangen. Überall werden wir überhäuft mit gut gemeinten Ratschlägen und persönlichen Erfahrungsberichten die uns, statt uns zu helfen meistens nur verunsichern und an unserem Handeln zweifeln lassen.
Habt Mut und vertraut euch selbst, jeden von euch gibt es nur einmal, ebenso eure Kinder. Dementsprechend solltet ihr einzig und allein auf das vertrauen was euch richtig erscheint. Denn genau das wird auch das richtige sein.
Wenn ihr euer Kind den ganzen Tag schaukelt weil ihr merkt es entspannt sich dadurch, tut es.
Wenn euer Baby bei euch im Bett schläft weil es so für alle entspannter ist, wunderbar.
Wenn euer Baby sich nur durch stillen oder die Flasche beruhigen lässt und ihr empfindet es als richtig, dann macht es genau so.
Wenn euer Baby mit dem Schnuller entspannter ist, lasst euch nichts von einer Saugverwirrung einreden, tut was ihr als richtig empfindet.
Diese Liste könnte ich endlos weiter führen aber ich denke ihr wisst worauf ich hinaus möchte.
Hört einfach auf euch selbst. Glaubt mir diese schwierige Zeit wird vorbeigehen, ihr werdet es auf eure Weise meistern und irgendwann wird aus eurem Schreibaby ein Kleinkind und spätestens dann werden sich die meisten Schwierigkeiten (wenn man es so nennen möchte) nach und nach auflösen und ihr werdet euch nur noch in Stücken wirklich daran erinnern können wie anstrengend die Säuglingszeit war.
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